"Aufbruch in Unbekannte" - ein Reisebuch von Davia Franz

Kuba

 

Kuba: Das revolutionäre tanzende Land

"Columbus segelte über den Atlantik, weil er hier sagenhafte Schätze vermutete. Wir flogen nach Kuba um das Land kennen zu lernen, welches uns eine Versuchung ganz besonderer Art erhoffen ließ.
Kuba, ein Cocktail aus Kolonialstädten, leidenschaftlicher Musik, Zigarren, Oldtimern, weißen Stränden und Palmen, dem über 80-jährigen Fidel Castro und den anderen Helden der Revolution, den Tabakfeldern und Zuckerrohrplantagen. Man spürt, schmeckt und fühlt Kuba zu jeder Zeit. Am Tage mit einem alten Mann plaudernd auf der Parkbank oder wartend an einer Bushaltestelle und in der Nacht kühle Cocktails trinkend und heißen Salsa tanzend in einem der vielen Casas des Landes. Das fröhliche und sonnige Lebensgefühl, das Miteinander mit den Menschen war eine neue Erfahrung auf unseren Reisen. Nirgends waren wir den Menschen so nah wie hier.

„Alle Möbel des Wohnzimmers werden beiseite geschoben, so dass wir Platz zum Tanzen haben. Und beim Salsa tanzen benötigt man schon ein wenig Platz. Salsa ist eigentlich das spanische Wort für Soße und bedeutet, dass der Tanz eine bunte Mischung aus ursprünglich vielen verschiedenen Kulturen ist. Salsa ist Kult, Lebensgefühl und Rhythmus. Der Rhythmus ist sehr schnell und es dominiert die Führung des Mannes. Es macht sehr viel Spaß. Und wenn man ein wenig Rhythmus besitzt, kommt man ganz schnell unter Führung eines guten Tanzlehrers in den Tanz hinein. Schon am nächsten Abend kann ich meine Tanzlust ausgiebig befriedigen. Wir treffen uns am Abend bei Raquel und gehen alle von dort zum Plaza, sitzen eine Weile auf der Bank, schauen dem abendlichen Treiben der Kubaner auf dem Platz zu und gehen anschließend ins „Casa de la musica“. Um 23.00 Uhr fängt endlich die Band an zu spielen. Plötzlich füllt sich der Raum mit einer energiegeladenen Stimmung, die niemanden mehr auf seinem Stuhl sitzen lässt.“

„Wir kommen pünktlich an. Rainer schnappt sich sofort ein Taxi und braust los. Allegro, Allegro treibt er den Fahrer an. Ich kaufe unsere Fahrscheine und setze mich in den überfüllten Wartesaal. Die Uhr zeigt jetzt auf 19.40, Rainer ist immer noch nicht in Sicht. Ich gehe zum Busfahrer und versuche ihn durch meine Fragen noch etwas aufzuhalten. Aber er zeigt auf seine Uhr und wenn ein Bus mal nicht pünktlich abfahren soll, dann tut er das natürlich. Als die Rücklichter des Busses auf dem Bahnhofsvorplatz an mir vorüber fahren, steigt Rainer aus seinem Taxi aus. Zu spät. Wir müssen also noch eine Nacht in Santiago bleiben. Unser Ticket kann ich aber für den morgigen Nachtbus nach Trinidad umtauschen.
Die Fahrt durch die Nacht ist recht angenehm und so kommen wir am Morgen um 7.30 Uhr in Trinidad an. Hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Ein Pferdekarren rumpelt über das Kopfsteinpflaster, ein Hund döst hinter den kunstvoll verzierten Vergitterungen der Fenster und eine alte Frau sitzt lächelnd vor ihrem Haus und winkt uns zu. Zwei Männer mit großen Strohhüten rauchen plaudernd ihre erste Morgenzigarre. Es ist noch etwas früh, um sich nach einer „ Casa Particular“ umzuschauen und so setzen wir uns auf die schon von der Morgensonne erwärmten Treppen neben der Kirche. Wir beobachten das Erwachen des Städtchens mit seinen pastellfarbenen Häuschen. Hier auf dem Plaza Mayor, im Herzen von Trinidad, wird einem der Eindruck vermittelt, dass die Zeit der Zuckerbarone und des Reichtums der Landbesitzer stehen geblieben ist „Tranquilo Hombre“- Trinidad hat die Ruhe bewahrt.“


1. Maifeier

1. Mai in Havanna

1. Mai mit Castro

Ansprache von Castro am 1. Mai

Baracoa

Baracoa

Bierwagen

Biertanks

Chevi

Chevi

Havanna

Havanna

Malecon

Malecon

Playa Ancon

Playa Ancon

Trinidad

Trinidad

Zigarrenherstellung

Zigarrenherstellung