"Aufbruch in Unbekannte" - ein Reisebuch von Davia Franz

Vietnam

 

Vietnam: Im Land des Drachen

„Was gibt es in diesem Land zwischen dem roten Fluss und dem Mekong alles zu sehen. Die Ha Long Bucht eines der acht Weltwunder und seine mehr als dreitausend kleinen Inseln, die im smaragdgrünen Meer 160 km von Hanoi entfernt liegen. Der Mekong, der neun Drachen Fluss, hat seine Quelle in Osttibet, ist 4.200 km lang und mündet in Vietnam ins Meer. Zahlreiche Tempel und Pagoden bereichern das Land. Hue, die ehemalige Kaiserstadt. Hanoi, die vietnamesische Hauptstadt und die Last des Nordens. Ho Chi Minh Stadt oder auch Saigon, die Stadt der Lust im Süden oder auch das „Paris des Ostens“ genannt. Mit dem Wolkenpass, dem 17. Breitengrad überqueren wir die Wetterscheide des Landes. Wir durchqueren im Dschungel einen Teil des Ho Chi Minh Pfades und klettern durch das schmale Tunnelsystem der Vietcongs. Und dann sind da noch die traumhaften Strände am südchinesischen Meer.“

„Gegen 8.00 Uhr fahren wir in einem klapprigen überfüllten Bus, zu einem im Berg gelegenen, im Krieg, genutzten Hospital. Ein Kriegsveteran erzählt voller Begeisterung, wie er hier in der Gegend gegen die Amerikaner gekämpft hat und von der Bergspitze aus sieben amerikanische Flugzeuge bombardierte. Voller Elan, als käme er gerade von einem Einsatz des Vietcongs, singt er uns einige Kampflieder vor. Weiter geht es mit dem Bus zum Eingang eines Nationalparks. Von hier aus beginnt unser Marsch, zirka 12 km auf dem Ho Chi Minh Pfad durch den Dschungel. Bergauf und bergab laufen wir durch den dichten Mangrovenwald. Unser Guide macht den Anschein, als hätte er eine wichtige Mission zu erfüllen. Er rennt mit uns durch den Dschungel und so wie wir das Wasser oben reinschütten läuft es aus der Haut wieder heraus. Aus den Sümpfen schallen plötzlich sehr laute Tiergeräusche, es sind Wasserratten. Bei dem Gedanken, dass dies vielleicht riesige Ungetümer sind, fällt es mir dann nicht mehr so schwer einen Schritt schneller zu laufen. Schmarotzende Schlingpflanzen wickeln sich um riesige Bäume. Alles ist dumpf feucht und drückend.
Nach etwa drei Stunden erreichen wir eine Lichtung. Grüne Reisfelder, Wasserbüffel und Bambushütten. Ein alter Mann kommt uns auf dem Weg entgegen, wobei sich gelbe Zähne bei seinem Lächeln entblößen. Wir gehen zu einem Dorf, dort bekommen wir ein Mittagessen. Reis mit Gemüse, welches sicher gut gemeint, in einer Soße schwimmt, als würde es bei einer Ölkatastrophe um sein Leben kämpfen. In der Küche, eine Lehmhütte gedeckt mit Palmenblättern, brennt lichterloh eine offene Flamme. Da fragt man sich doch, wo da der Brandschutz bleibt, der ja besonders in Deutschland immer mehr an Kosten an einem Bauwerk verschlingt. Als Nachtisch gibt es eine Bienenwabe. Wir stochern darin herum. Der klebrige Inhalt ist aber eher sauer statt süß.“


Auf dem Mekong

Auf dem Mekong

China Beach

China Beach

Halong Bucht

Halong Bucht

Hanoi

Straßenleben in Hanoi

Hoi-An

Hoi An

Reich der Caodai

Caodai

typische Fahrradtransporte

Transporte

Vietcong

Vietcong